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Perspektive 50plus - Verwendungsnachweise

Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen

„Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ (2005 - 2015) war ein Programm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) zur Verbesserung der Beschäftigungschancen älterer Langzeitarbeitsloser. Neben den Potenzialen der Wirtschaft und der Länder sollte auch die Gestaltungskraft und Kreativität der Regionen stärker als bisher zur beruflichen Eingliederung älterer Langzeitarbeitsloser genutzt werden.

Perspektive 50plus begann im Oktober 2005 auf der Grundlage eines bundesweiten Ideenaufrufs. Bis 2010 gelang es, ca. 130.000 Ältere in Arbeit zu integrieren, über 450.000 nahmen an Aktivierungsmaßnahmen teil. Nicht zuletzt auf Grund dieses Erfolgs startete das Programm im Jahr 2011 in die dritte Programmphase mit einer Laufzeit bis Ende 2015. Das Bundesprogramm bildete das Dach für bundesweit 77 regionale Beschäftigungspakte mit Beteiligung von rd. 400 Jobcentern zur beruflichen Wiedereingliederung älterer Langzeitarbeitsloser in den (allgemeinen) Arbeitsmarkt. Durch die Einbeziehung der lokalen und regionalen Akteure der Beschäftigungspolitik, z.B. der Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften, sowie durch die Nutzung vorhandener Netzwerke wurden verbindliche Paktstrukturen aufgebaut. Die regionalen Ressourcen sollten zielgerichtet für die berufliche Wiedereingliederung Älterer genutzt werden.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bundesprogramms waren in erster Linie langzeitarbeitslose Frauen und Männer ab 50 Jahre, die Arbeitslosengeld II beziehen. Sie sollten aus der Hilfebedürftigkeit geführt werden und eine Perspektive auf möglichst existenzsichernde Arbeit erhalten.

Perspektive 50plus erlaubte den Beschäftigungspakten, bei der Entwicklung und Umsetzung der Integrationsstrategie gezielt auf die regionalen Besonderheiten einzugehen. Das Spektrum der Modelle und Instrumente umfasste Profiling, Einzel- und Gruppencoaching, Mobilitätstrainings, Angebote der Gesundheitsförderung, Vorbereitung von Existenzgründungen, spezifische Weiterbildungen und Praktika. Ziel der Aktivierungsangebote war die schrittweise Heranführung an den Arbeitsmarkt und letztlich die Beschäftigung in Unternehmen. 

Personalverantwortliche in Unternehmen wurden für die besondere Lage älterer Langzeitarbeitsloser sensibilisiert, um die Einstellungsbereitschaft und Offenheit gegenüber Älteren zu erhöhen. Die Unterstützung erfolgte zum Beispiel durch Hilfen bei der Vorauswahl, der Einarbeitung und Betreuung der eingestellten Personen, durch passgenaue Qualifizierungen oder durch finanzielle Anreize.

Die gsub mbH war im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) für die bundesweite Programmumsetzung verantwortlich. Zu ihren Aufgaben gehörten

  • die Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der wissenschaftlichen Begleitung,
  • die fachliche Begleitung und Beratung der Pakte,
  • die inhaltliche Konzeption, Organisation und Umsetzung von Fachveranstaltungen, Jahreskonferenzen und Regionaltagungen,
  • die Konzeption und Umsetzung der bundesweiten Öffentlichkeitsarbeit sowie insbesondere die Unterstützung der regionalen Öffentlichkeitsaktivitäten sowie
  • die Entwicklung, Einführung und Umsetzung eines Programmmonitorings.

Das Projekt endete am 31.12.2015 nach zehnjähriger Laufzeit und hat als wichtigsten Erfolg über 400 Tsd. Vermittlungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt nachgewiesen. Die Prüfung der Verwendungsweise, die die gsub mbH als beliehenes Unternehmen des BMAS durchführte, ist ebenfalls abgeschlossen.