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Informationen

07.07.2025: Die Vernetzungsstelle informiert

Bundesweit vernetzt

Willkommen in Berlin!Am 5. und 6. Juni 2025 lud das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zum zweiten Vernetzungstreffen des ESF Plus-Programms Akti(F) Plus- Aktiv für Familien und ihre Kinderein. Ergänzend zum Impuls „Erkenntnisse aus der Begleitforschung zum Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung - Umgang mit institutioneller Versäulung und Nichtinanspruchnahme von Unterstützungsleistungen“ von Prof. Dr. Johannes Daniel Schütte, Institut für Sozialpolitik und Sozialmanagement (ISSM) an der TH Köln, gab es unter anderem einen konstruktiven Austausch zur rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit in der Praxis unter Berücksichtigung der jeweiligen Perspektiven und Rollen der Kommune, Jobcenter und Träger. Das setzt hohes Engagement und viel persönlichen Willen der Beteiligten voraus, um gemeinsam positive Veränderungen für armutsbetroffene Familien vor Ort zu bewirken. Armut als gesamtgesellschaftliche Herausforderung statt als individuelles Problem zu erkennen, sei ein wesentlicher Faktor, der die politisch-strukturelle Verankerung unterstützender Maßnahmen vor Ort prägt. Bei diesem erfolgreichen Vernetzungstreffen konnte die Vernetzungsstelle bisherige Erkenntnisse zur rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit vor Ort zusammenfassen und auch mit häufig auftretenden Fragestellungen den Austausch aktiv mitgestalten.

Landesweit vernetzt

  • Beim ersten Regionaltreffen Südwest wurde mehr Austausch mit der Familienkasse gewünscht. Daher organisierte Frau Wenzel von der Phoenix Genossenschaft für Beschäftigung und Bildung e.G. am 19. Mai 2025 ein Austauschtreffen mit der Familienkasse Baden-Württemberg Ost und West in Karlsruhe. Daran beteiligt waren, neben den Vertreterinnen der Familienkasse, auch die Akti(F) Plus-Projekte KomLab, ACT, ZuWege und KiZplus 5.0.
  • Zu ersten Regionaltreffen Hessen, NRW und Nordwest  kamen Akti(F) Plus-Projekte virtuell zusammen, um sich näher kennenzulernen und die zukünftige regionale Zusammenarbeit abzustimmen. Gemeinsame Themen zur Vernetzung waren schnell gefunden: Wie werden Teilnehmende akquiriert? Was sind Best Practices in der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit? Wie gelingt die kommunale Verstetigung guter Ansätze in der Kommune?
  • Zum dritten Regionaltreffen Berlin luden Aufwind e.V. und der Bildungsträger wortlaut am 02. April 2025 gemeinsam ein. Diskutiert wurden neben Herausforderungen im Projektalltag unter anderem auch, inwiefern eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit möglich ist.

Lokal vernetzt

  • Das Akti(F) Plus-Projekt „Stärkung von Teilhabe und Arbeit für Familien - STAfF“ aus Kassel organisierte einen gemeinsamen Austausch mit Stadtrat Dr. Norbert Wett, Leiter des Dezernats für Bürgerangelegenheiten, Soziales, Digitalisierung und Tourismus, und Nicole Maisch, Bürgermeisterin sowie Dezernentin für Jugend, Gesundheit, Bildung und Chancengleichheit. Im Fokus des Gesprächs standen die Komplexität von Sozialleistungen für Familien und die damit einhergehenden vielen Hürden der Inanspruchnahme. Interesse an einer ersten Veränderung hat die Stadt bei der Schnittstelle zwischen Wohngeldbezug und Leistungen von Bildung und Teilhabe signalisiert. Derzeit wird nach einer Möglichkeit der Vereinfachung gesucht. Mit dem Kasseler „Pakt gegen Armut“ bemüht sich die Stadt, das Thema Armut aktiv anzugehen.
  • Zwei Teilvorhabenpartner von Akti(F) Plus „KiZplus 5.0“ beteiligten sich in Heidenheim am Internationalen Tag der Familie im Rahmen von lokalen Veranstaltungen und konnten so auch über ihr Akti(F) Plus-Projekt informieren.  In Pforzheim gab es verschiedene Mitmachaktionen auf dem Marktplatz, wo die Q-Prints&Service gGMBH mitwirkte. Die Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung gGmbH bot Familien ein buntes Programm auf dem Waldeckhof.
  • “Wege aus der Einsamkeit: Familien zwischen sozialer Isolation und neuen Perspektiven” unter diesem Motto lud das Akti(F) Plus-Projekt „FamiliencoachingPlus Wuppertal“ am 26. März 2025 zu einer Fachveranstaltung vor Ort (Rückblick) ein. Gemeinsam wurde das Thema Einsamkeit im Kontext sozialer Arbeit und ihrer Bedeutung für die Überwindung armutsgeprägter Lebenslagen beleuchtet und die Frage erörtert, welche Rolle eine rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit hierbei einnehmen kann.
  • Am 11. Juni 2025 fand in der Rohrmeisterei in Schwerte die gemeinsame Zukunftskonferenz des Akti(F) Plus-Projektes „Chan!Ge“ und des Kreises Unna unter dem Motto „Chancengerechtigkeit gemeinsam ausbauen!“ statt (Rückblick). Ziel der Veranstaltung war es, aktuelle Herausforderungen in der Armutsfolgenbekämpfung auf kommunaler Ebene zu diskutieren, das Projekt Chan!Ge bekannter zu machen und gemeinsam konkrete Entwicklungsschritte für mehr Chancengerechtigkeit im Kreisgebiet zu identifizieren. Fazit zur Konferenz: im Kreis Unna sind sowohl der politische Wille als auch konkrete Ansätze vorhanden, um Armutsfolgen gezielt, vernetzt und wirkungsorientiert zu bekämpfen – vorausgesetzt, das gemeinsame Leitbild der Chancengerechtigkeit wird weiterentwickelt und praktisch verankert.

Vorgestellt

Im Juni wurde das Akti(F) Plus-Projekt Geste – gemeinsamSTARK der IMPULS – Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit und Qualifizierung Landkreis Hameln-Pyrmont mbH (IMPULS gGmbH) und des Jobcenters Hameln-Pyrmont vorgestellt (5. Ausgabe von Akti(F) Plus vorgestellt). Ergänzend wurden Vorteile und zentrale Fragestellungen zur Einbindung von Jobcenter-Mitarbeitenden in ein Beratungsteam beim Projektträger auf Basis der Erfahrungen zusammengetragen (Akti(F) Plus_Einbindung_Jobcenter-Mitarbeitende_in Beratungsteam_beim_Projektträger.pdf).

Umgeschaut

  • Das ESF Plus-Programm "JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit" (JUST BEst) richtet sich an junge Menschen, die ihr Leben noch nicht eigenständig führen können und/oder die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind. Aktuell werden in 75 Kommunen insgesamt 103 Projekte umgesetzt.
  • Diplom-Pädagoge Norbert Neske-Rixius berichtet im DIFIS-Impuls 2025/2 über die Auswirkungen des „Bildungs- und Teilhabepakets“ auf arme Kinder und Jugendliche.
  • Politikwissenschaftler Sebastian Kurtenbach skizziert die Entwicklung von Schulen zu rechtskreisübergreifenden Community-Zentren als Beitrag zum sicheren Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen.
  • Informationen und Publikationen zur beim diesjährigen Vernetzungstreffen vorgestellten Berliner Strategie gegen Kinder- und Familienarmut finden Sie unter https://www.berlin.de/sen/jugend/jugend-und-familienpolitik/kinder-und-familienarmut/publikationen/. Ergänzend noch ein Link zum Berliner Projekt „MitWirkung – Perspektiven für Familien“, welches die Umsetzung der Berliner Strategie gegen Kinderarmut in den Bezirken für armutssensible und wirkungsvolle Dienste, Angebote und Einrichtungen begleitet.
  • Der BMAS-Ratgeber Leichte Sprache gibt in zwei Teilen Hinweise zur Arbeit mit Leichter Sprache entsprechend DIN SPEC 33429. Beide Teile sind über die Website des BMAS kostenfrei abrufbar.
  • Eine digitale Veranstaltungsreihe im Forschungsfeld 5 „Sozialpolitik als Prozess“ des Deutschen Instituts für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (DIFIS) möchte unterschiedliche Aspekte des Themenbereichs in einem Wissenschaft-Praxis-Dialog aufgreifen. Die nächste Online-Veranstaltung zum Thema „Kita-Sozialarbeit als Akteurin der Armuts(folgen)prävention“ findet am 23. Juli 2025 (14:00 - 16:00) statt. Anmeldungen sind bis zum 21.07.25 über die Internetseite möglich.
  • Die Wüstenrot Stiftung, das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung sowie die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung haben die Teilhabechancen von jungen Menschen in Deutschlands Regionen untersucht. Neben Teilhabechancen in Zahlen und Handlungsempfehlungen sind unter https://teilhabeatlas.org/ Berichte von Kindern und Jugendlichen aus acht Regionen, wie sie ihre Teilhabechancen wahrnehmen und was ihnen wichtig ist, abrufbar.

Möchten auch Sie, dass wir über Ihre Arbeit als Akti(F) Plus Vorhaben an dieser Stelle  oder auf LinkedIn berichten, dann melden Sie sich gerne unter aktif-vernetzt(at)gsub.de.

Die Vernetzungsstelle informiert

Die „Akti(F) Plus Vernetzungsstelle“ wird im  Rahmen des Programms „Akti(F) Plus − Aktiv für Familien und ihre Kinder“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.