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Good e-Guidance Stories (GeGS): Das Projekt auf einen Blick

Das Projekt GeGS folgt der Hypothese, dass es bei einem Digitalisierungsprozess im Bereich der Bildungs- und Berufsberatung zum einen um die Einführung von neuen Technologien geht. Zum anderen sind aber auch Schulungsmöglichkeiten zum Auf- und Ausbau digitaler Kompetenzen notwendig, um sicherzustellen, dass wirksame Beratungsleistungen auch in der digitalen Welt kund*innenorientiert und ganzheitlich gestaltet und erbracht werden. Beide Aspekte stehen im Mittelpunkt des EU-geförderten Projekts und werden im Rahmen eines Feldversuchs in zwei Etappen erprobt.

Entwicklung und Erprobung eines ganzheitlichen, digitalen Schulungsangebots

Zunächst haben die Projektpartner*innen, unter Einbeziehung von in Vorläuferprojekten entwickelten Fallstudien, ein digitales Lernangebot für Praktiker*innen aus den Bereichen Beratung zu Bildung und Beruf sowie Vermittlung entwickelt. Es zielt ab auf den Auf- und Ausbau von Beratungskompetenzen (vgl. CEDEFOP 2009) und nimmt dabei insbesondere digitale Kompetenzen in den Fokus.

Dieses ganzheitliche Schulungsangebot wird auf der digitalen Lernplattform Moodle bereitgestellt und aktuell durch 180 Praktiker*innen aus den sechs Partnerländern des Projekts erprobt.

Erprobung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz (KI) in der Berufs- und Bildungsberatung

Der zweite Teil des Projekts sieht die Einführung und Erprobung einer KI-basierten, digitalen Beratungsplattform vor. 90 Praktiker*innen aus den Regionen Sardinien (Italien), Thessalien (Griechenland) und Berlin werden gemeinsam mit bis zu 1.350 jungen Klient*innen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren die e-Guidance Plattform Jobiri erproben und KI-basierte Beratungs- und Vermittlungstools in ihren Arbeitsalltag integrieren. Die Praktiker*innen aus den Partnerländern Irland, England und Frankreich nehmen nicht an dieser Erprobung teil und fungieren als Vergleichsgruppe im Rahmen der wissenschaftlichen Projektevaluation.

Das Konzept von GeGS basiert auf den Ergebnissen mehrerer europäischer „Guide“- Vorgängerprojekte, in denen Fallstudien für die Beratungsarbeit entwickelt und erprobt wurden. Dieser Arbeit lag das „Co-Production Model“ und der Ansatz der „Community of Practice“ zugrunde. Auf diese Weise haben in den Vorgängerprojekten über die Jahre mehrere Hundert Menschen aus unterschiedlichen Ländern ihre Erfahrungen einbringen und austauschen können.

In Fortführung dieses partizipativen Ansatzes versammelt die GeGS-Partnerschaft nun zwölf Partner aus sechs europäischen Ländern. Die Verwaltungsebene ist vertreten durch die Autonome Region Sardinien in Italien, die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales in Berlin und die Region Thessalien in Griechenland. Diese Verwaltungen arbeiten vor Ort mit insgesamt neun lokalen Organisationen zusammen, die über direkte Erfahrungen in der Arbeit mit den Zielgruppen des Projekts verfügen und unterschiedliches innovatives Fachwissen aus der Beratungsarbeit und der Kompetenzentwicklung einbringen.